Wegwerf- und Zweit-Adressen
Wie auf Seite 185 im Buch versprochen geben wir Ihnen hier eine Übersicht, wie man Facebook seine „richtige“ E-Mail-Adresse nicht preisgibt. Das geht z.B. durch eine Zweit-Adresse oder, wenn man sich für Dienste wie Facebook nur testweise anmelden möchte, über eine Weg-Werf-Adresse, die man nur kurzfristig nutzt. Der folgende Text von Thomas Bernhardt ist eine Übernahme von pb21.de.
Variante 1a: „Wegwerf“-E-Mail-Adresse
Die einfachste Methode ist eine „Wegwerf“-E-Mail-Adresse zu verwenden. Es gibt zahlreiche Dienste, die nach Eingabe eines Namens (nicht der eigene!) ein temporäres E-Mail-Postfach zum Empfang von Mails zur Verfügung stellen (z.T. auch mit Datei-Anhang). Problem ist, dass manche Internet-Dienste diese Adresse zur Anmeldung nicht zulassen. Im Notfall muss man einfach mehrere testen. Hier eine Auswahl:
- http://trashemail.de (funktioniert z.B. mit facebook.com)
- http://trash-mail.com (funktioniert z.B. nicht mit facebook.com)
- http://www.weg-werf-email.de (mit Datei-Anhang bis 1MB)
- http://www.safetypost.de/
- http://www.nervmich.net/
- https://trashmail.net/ (benötigt reguläre E-Mail-Adresse zur Weiterleitung)
Eine Liste mit weiteren gibt es bei email-wegwerf.de.
Variante 1b: Firefox-Add-on TrashMail.net
Für Firefox existieren eine Reihe von nützlichen kleinen Programmen, die die Funktionsweise des Browsers erweitern – sogenannte Add-ons. Mit dem Firefox-Add-on TrashMail.net kann man direkt mehrere Trash-Mail-Accounts verwalten. Nach der Installation muss man sich einmalig anmelden und eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Anschließend kann man so oft man will eine neue @trashmail.net-E-Mail-Adresse (oder mit einer anderen Domain) anlegen. Die Mails an diese Adressen werden an die eigenen E-Mail-Adresse in dem Umfang weitergeleitet, wie man es eingestellt hat. Bis zu zehn Weiterleitungen und bis zu einer Lebensdauer von einem Monat ist der Service kostenlos – darüberhinaus werden 11,99 Euro/Jahr fällig. Nach Erreichen der maximalen Weiterleitungen, werden die Mails automatisch gelöscht. Gerade zum Anmelden bei neuen Diensten sollte das aber völlig ausreichen.
Variante 2: Die „echte“ Zweit-E-Mail-Adresse
Die Alternative zu der „Wegwerf“-Adresse ist natürlich das Anlegen einer weiteren E-Mail-Adresse bei einem der kostenlosen Mail-Provider wie web.de, freenet.de oder GoogleMail. Auch hier empfiehlt es sich natürlich, nicht den Klarnamen zu verwenden. Ähnlich zu TrashMail.net, lassen sich hier Weiterleitungen zu einem regulären Account einrichten.
Fazit
Alle drei Methoden bieten den Schutz der eigenen E-Mail-Adresse und somit die quasi anonyme Anmeldemöglichkeit bei einer Vielzahl von Web-Diensten. Die Wegwerf-Mail ist eindeutig die quick-and-dirty-Variante, auf die man sich jedoch nicht immer zu 100% verlassen kann. Wer es zuverlässig und charmant mag, legt sich beim E-Mail-Provider seiner Wahl eine „Testerlein“-E-Mail-Adresse an und verwendet diese ausschließlich zum Probieren neuer Web-Services.
Dieser Artikel steht unter der CC-by-Lizenz (mehr dazu). Der Name des Autors / Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden: CC-by-Lizenz, Autor: Thomas Bernhardt für pb21.de. Die Abbildung ist ein Screenshot von trashemail.de und fällt nicht unter diese Lizenz. |